Symptome richtig deuten beim Hund
Warum Krankheitszeichen die Sprache des Körpers sind.
Wie Du mit Bewusstsein souveräne Entscheidungen für die Gesundheit Deines Hundes triffst.
Wenn Gespräche plötzlich tief werden
Ich führe häufig sehr persönliche und tiefgehende Gespräche mit Hundehalter:innen. Gespräche, die mich jedes Mal berühren, weil darin so viel Verantwortung, Liebe und Sorge mitschwingen.
Immer wieder höre ich dieselben Sätze:
„Mein Hund hat sich einmal übergeben. Muss ich mir Sorgen machen?“
„Er hatte heute Durchfall. Ich bin dann gleich zum Tierarzt!“
„Er wirkt müde, schläft viel. Könnte das was Schlimmes sein?“
Diese Unsicherheit zieht sich durch viele Begegnungen. Sie entsteht nicht, weil jemand sorglos ist, sondern, weil wir unsere Hunde so sehr lieben, dass jeder kleine Unterschied sofort Aufmerksamkeit bekommt. Oft endet diese Sorge in der Entscheidung: „Ich gehe lieber gleich zum Tierarzt. Sicher ist sicher.“
Doch genau hier entsteht ein Dilemma. Denn häufig wird die Verantwortung für die Situation sofort abgegeben und damit auch die Möglichkeit, selbst etwas über den eigenen Hund zu lernen. Viele Tierärzt:innen handeln verständlicherweise unter Druck, weil sie schnelle Lösungen anbieten sollen. Medikamente werden verschrieben, Symptome verschwinden. Doch das Verständnis, warum der Körper sie überhaupt gezeigt hat, fehlt.
So entsteht ein Kreislauf aus Angst, Aktionismus und Abhängigkeit von äußeren Meinungen, während das Vertrauen in die eigene Wahrnehmung immer kleiner wird.
Wenn Symptome mehr Angst als Erkenntnis auslösen
Symptome verunsichern. Einmal Erbrechen, ein Kratzen am Ohr, ein unangenehmer Geruch. Sofort entstehen innere Fragen und Sorgen. Viele Halter:innen verlassen sich in solchen Momenten vollständig auf die tierärztliche Einschätzung, ohne genau zu wissen,
- was eine Tierarztpraxis leisten kann,
- wo die Aufgabe der Tierärzt:in endet,
- und wo die eigene Verantwortung beginnt.
Tierärzt:innen sind darauf spezialisiert, Diagnosen zu stellen, akute Zustände zu stabilisieren und Leben zu retten und das ist unersetzlich. Doch sie können den Hund nicht in all seinen Facetten kennen: seine Gewohnheiten, seine emotionalen Reaktionen oder seine feinen Veränderungen im Alltag.
Genau hier beginnt Gesundheitskompetenz:
Sie bedeutet, einschätzen zu können, wann Beobachten genügt, wann Handeln nötig ist und wann eine tierärztliche Abklärung sinnvoll ist.
Ein einfaches, aber wirkungsvolles Modell dafür ist das Ampelprinzip:
- Rot = Notfall: sofort handeln und tierärztlich vorstellen. Zum Beispiel bei Kreislaufbeeinträchtigungen, wiederkehrendem starken Erbrechen oder Unfall mit Schock.
- Gelb = Abklärung: in der nächsten Tierarztpraxis-Sprechstunde vorstellen, bis dahin beobachten, Ursache ergründen, eventuell Diagnostik einleiten. Zum Beispiel bei wiederkehrenden Symptomen, Appetitlosigkeit oder anhaltendem Juckreiz.
- Grün = Selbsthilfe: Du kannst selbst aktiv werden mit passenden Routinen, angepasster Fütterung, Entlastung und Stressreduktion.
Diese einfache Struktur gibt Sicherheit und sie hilft Dir, Verantwortung zu übernehmen, ohne in Panik zu verfallen.
Die Falle der schnellen Lösungen
In Momenten der Unsicherheit greifen viele zum Prinzip: „Hauptsache, ich tue etwas.“ Doch dieser Impuls – so verständlich er ist – kann mehr schaden als helfen.
Ich sehe immer wieder, dass Hunde Nahrungsergänzungsmittel, Medikamente, Kräutermischungen oder ätherische Öle bekommen, weil sie irgendwo empfohlen wurden. Es werden sogar Medikamente für Menschen verabreicht ohne eine tierärztliche Rücksprache. Doch ob diese Maßnahme wirklich zum eigenen Hund passt, wird oft nicht reflektiert.
Gesundheitskompetenz bedeutet, unterscheiden zu lernen:
- Hilft diese Maßnahme wirklich meinem Hund oder nur meinem Gefühl, etwas getan zu haben?
- Passt sie zu diesem Hund, dieser Situation, diesem Symptom?
Aktionismus fühlt sich kurzfristig gut an, doch langfristig entsteht dadurch Chaos im Organismus des Hundes. Zwischen „etwas tun“ und „richtig handeln“ liegt der Raum, in dem Heilung wirklich beginnt.
Warum Diagnosen oft nur Etiketten und keine Antworten sind
Eine Diagnose kann hilfreich sein. Sie benennt etwas. Doch sie erklärt selten, warum etwas entstanden ist. Wenn Du die Diagnose IBD hörst – also eine chronische Darmentzündung – weißt Du zunächst nur, was passiert, aber nicht warum. Die Ursachen können vielfältig sein: eine gestörte Enzymaktivität, eine chronische Überlastung, Stress, Umweltfaktoren oder Fütterungsfehler.
Wer nur die Diagnose behandelt, stabilisiert Symptome.
Wer die Ursache versteht, ermöglicht Heilung.
Dafür braucht es einen Überblick über den gesamten Organismus des Hundes. Dazu gehört zum Beispiel die Verdauung, der Stoffwechsel, das Immunsystem, die Psyche und die Fähigkeit, Therapieempfehlungen kritisch einzuordnen. Denn keine Diagnose kann Dir abnehmen, zu erkennen, was Dein Hund wirklich braucht.
Gesundheitskompetenz bedeutet Wahrnehmung und Orientierung
Gesundheitskompetenz heißt nicht, dass Du selbst zur Tierärzt:in oder Tierheilpraktiker:in wirst. Es bedeutet, Zusammenhänge zu verstehen, Symptome einordnen zu können und zu reflektieren, ob eine Maßnahme zu Deinem Hund passt. Dabei geht es nie um „entweder oder“. Weder ist die Schulmedizin „falsch“, noch ist jede naturheilkundliche Methode automatisch „richtig“. Beides kann wertvoll sein. Entscheidend ist der individuelle Bedarf des Hundes.
Gesundheitskompetenz entsteht, wenn Du fragen kannst:
„Was ist das Ziel dieser Maßnahme und passt sie wirklich zu meinem Hund?“
So entwickelst Du ein sicheres Gespür, wann schulmedizinische Hilfe gebraucht wird, wann komplementärmedizinische Begleitung sinnvoll ist und wann einfach Ruhe, Beobachtung und Geduld der beste Weg sind. Das ist keine Schwarz-Weiß-Denke, sondern echte Orientierung und die ist der Schlüssel zu Balance und Vertrauen.
Orientierung statt Reaktion: der Weg zu echter Balance
Gesundheit entsteht, wenn Wissen, Beobachtung und Intuition zusammenwirken. Genau das ist der Kern meines 12-wöchigen Online-Programms „Gesundheitskompass Hund“. Damit helfe ich Hundehalter:innen mit chronisch kranken Hunden, durch mein KOMPASS-Prinzip ihre Hunde besser zu verstehen, Symptome sicher einzuordnen und mit klaren Routinen Ruhe in den Alltag zu bringen.
Du lernst, Symptome richtig zu deuten, Zusammenhänge zu erkennen und einen individuellen Gesundheitsfahrplan für Deinen Hund zu entwickeln. Unabhängig davon, ob Du gerade mit einem Welpen startest und von Anfang an alles richtig machen möchtest oder einen chronisch kranken Hund begleitest, der Stabilität braucht. In dem von mir persönlich begleiteten 12-Wochen-Online-Seminar entwickelst Du Deine Hundegesundheitsroutine für jeden Tag, die für Dich und Deinen Hund individuell funktioniert. Dabei wirst Du mit Live-Sessions begleitet, in denen ich Deine Fragen beantworte. Am Schluss hältst Du Dein individuelles Hunde-Gesundheitstagebuch in den Händen. Es enthält die für Dich und Deinen Hund passenden Routinen. Darüber hinaus kannst Du darin Symptome und Maßnahmen für Deinen Hund auch lange nach dem Seminar festhalten.
Fazit: Echte Gesundheit entsteht durch Verstehen
Gesundheit ist kein Zustand. Sie ist eine Haltung.
Eine Haltung, die Wissen, Beobachtung und Vertrauen verbindet.
Wenn Du lernst, Symptome nicht als Alarm, sondern als Sprache zu verstehen,
dann entsteht Ruhe für Dich und Deinen Hund.
Wenn Du lernen möchtest, Symptome Deines Hundes sicher einzuordnen, Entscheidungen mit Klarheit zu treffen und im Alltag echte Routine zu entwickeln, dann lade ich Dich ganz herzlich ein, Dich auf die Warteliste meines Online-Seminars „Gesundheitskompass Hund“ zu setzen. Dein 12-Wochen-Wegweiser für Verständnis, Struktur & innere Ruhe.
Sende mir dazu einfach eine Email und Du bist zu 100% unverbindlich auf der Warteliste und erhältst als erstes die Startinformationen mit besonderem Preis und Boni.
Ich wünsche Dir und Deinem Hund noch einen schönen Tag.
Liebe Grüße
Deine Judith
Heilpraktikerin für Mensch & Hund
